January 18, Passau – Symbolische Straßenumbenennung der Max-Matheis-Straße
Vor über 50 Jahren bekam der Heimatschriftsteller Max Matheis aus Triftern die Ehrenbürgerwürde der Stadt Passau verliehen. Im Zuge dessen wurde eine Straße nach ihm in der damals selbstständigen Gemeinde Heining benannt. Dies geschah noch zu Lebzeiten des
Dichters. Eine besondere Ehrung also für den bekennenden Nationalsozialisten, Verfasser faschistischer Lyrik (“So rief uns Gott mit Hitlers Stimme!”) und ehemaligem Wehrmachtsoffizier, der unter anderem am Überfall auf Polen teilnahm. Öffentlich distanziert hat sich Matheis von seinem Engagement für die menschen-verachtende Nazi-Diktatur nie.
Dass der NS-Dichter kein unbeschriebenes Blatt war hat Dr. Hans Göttler, Germanistik-Dozent an der Universität Passau, schon vor zwanzig Jahren wissenschaftlich fundiert in einem Aufsatz dargelegt. So zahlreich jedoch die „tiefbraunen Flecken“ auf der „weißblauen Heimatweste“ (so der Titel des neuesten Buchs von Göttler zu Matheis) auch sein mögen, so untätig bleibt die
Stadt im Umgang mit ihrem Ehrenbürger. Die zahlreichen Stimmen, die seit Jahren eineUmbenennung der Max-Matheis-Straße fordern, bleiben ungehört. Schon 2014 haben wir von der Linken Passau dies gefordert und darauf hingewiesen, dass es Straßennamen die Nazis zur Ehrung gereichen in unserer Stadt nicht geben darf.
Wir wollen nun diesem grotesken Zustand ein Ende setzen und laden deshalb herzlich zur Entnazifizierung der Max-Matheis-Straße ein:
Symbolische Straßenumbenennung
am Samstag, den 18.01.2020 von 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr
in der Max-Matheis-Straße neben dem Parkplatz des Penny-Supermarktes
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen und den Verantwortlichen der Stadt zeigen, dass Ehrungen für Nazis in unserer Stadt keinen Platz haben. Zusammen mit Herrn Dr. Göttler als dem besten Kenner von Matheis‘ Schaffen wollen wir von der Linken Passau die Fehler der Vergangenheit korrigieren und die Straße symbolisch umtaufen. Wir freuen uns über rege Teilnahme.
















